Konjunktur verläuft im 1. Quartal durchwachsen – Stimmung in der Branche verhalten

Konjunkturdaten: Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im ersten Quartal 2022 geringe Umsatzzuwächse bei massiv gestiegenen Kosten. Die Erwartungen an die nähere Zukunft sind jedoch von großer Unsicherheit geprägt.

Konjunktur im ersten Quartal verhalten.
Die Konjunkturdaten der Branche auf die einzelnen Bereiche heruntergebrochen: besonders auffällig ist der Anstieg der Betriebskosten. Bildnachweis: LandBauTechnik Bundesverband e.V.

Konjunktur von Unsicherheiten geprägt

Die Branchenkonjunktur sah im ersten Quartal 2022 für die fast 6.000 Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe in Deutschland verhalten aus. So zumindest schätzt der LandBauTechnik Bundesverband e.V. die Lage laut einer Pressemitteilung ein. Hier schlage sich demnach zunehmend Unsicherheit infolge der schwierigen Liefersituation, und neu auch des Ukrainekrieg in den Ergebnissen nieder, der ja etwa zu Quartalsmitte begann.

Leichtes Umsatzplus

Der Umsatz zwar leicht gestiegen, nicht jedoch aufgrund gestiegener Maschinen-, sondern deutlich fast ausschließlich Serviceumsätzen in Werkstatt und Ersatzteillager. Hinter dem Gesamtumsatzplus von 2,7 Prozent stehen Steigerungen beim Maschinenumsatz von gerade +1,7% zu Buche, darunter machen Neumaschinen gerade +0,9% Umsatzzuwachs aus, Gebrauchttechnik erlebt eine Sonderkonjunktur von immerhin 5,6% Umsatzplus. Träger des Positivergebnisses aber sind die gestiegenen Werkstatt- (um +5,0%) und Teileumsätze (um +5,5%.)

Betriebskosten belasten die Daten

„Das sieht auf den ersten Blick noch ordentlich aus“, stellt Ulrich Beckschulte, Geschäftsführer für den Bereich LandBauTechnik im Bundesverband heraus, „doch wird das kleine Umsatzplus von den gestiegenen Kosten deutlich überkompensiert.“ So sind allein die Betriebskosten um 9,4% gestiegen – ein erstmals seit vielen Jahren in einem Quartal gemessener Wert; die Personalkosten legten ebenfalls um +5,1% zu. Da verwundere es nicht, wenn bereits jetzt mit 35% ein gutes Drittel der befragten Unternehmen Verluste beim Rohgewinn verzeichnen mussten. Der Wert wird in den kommenden Monaten erwartbar weiter steigen.

Lager laufen leer

Die Lager für Neu- und mittlerweile auch Gebrauchttechnik laufen weiter leer. Die Beschäftigtenzahlen sind leicht gestiegen (+1,1%), immerhin meldeten 14% der Unternehmen ein Plus an Mitarbeitern. Zudem gab es erneut geringfügig mehr Auszubildende darunter als im Vorjahreszeitraum.

Erwartungslage uneinheitlich

Die Erwartungslage für die nähere Zukunft ist nicht eindeutig, 19% erwarten sogar ein Umsatzplus – wenn auch weiter vor allem gespeist aus dem Servicebereich; dem Maschinenumsatz trauen viele noch nicht wie-der viel zu.

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