Berner Group

Berner Group wächst zweistellig

Drei Corona-Wellen, drei Lockdown-Perioden und eine Bundesnotbremse können den Wachstumskurs der Berner Group im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/2021 (1. April bis 30. März) nicht stoppen. Der um Konsolidierungseffekte bereinigte Umsatz erreichte 1,061 Milliarden Euro (Vj. 1,048) und lag somit 1,2 Prozent höher als im Vorjahr. Überproportionale Wachstumsraten gab es in den Segmenten Bau und Chemie. Der e-commerce Umsatz im Segment Omnichannel Trading legte um rund 30 Prozent auf mehr als 120 Millionen Euro zu.

Gleichzeitig stemmte die Berner Group in der Pandemie Investitionsvorhaben mit einem Gesamtvolumen im hohen zweistelligen Millionenbereich in Logistik, IT und Shops. „Im April und Mai 2020 lagen wir weit hinter dem Vorjahresumsatz. Dass es uns trotzdem gelungen ist, das Jahr mit einem der höchsten Umsätze in der Berner Historie abzuschließen, macht mich dankbar und stolz. Wir haben in der Pandemie in zahlreichen Ländern sogar Markanteile gewonnen, weil wir besser vorbereitet waren“, sagt CEO Christian Berner. Der ist auch mit dem Start in das neue Geschäftsjahr zufrieden, denn in den ersten zwei Monaten ist die Unternehmensgruppe zweistellig gewachsen.

Maßgeblich getrieben wurde die Umsatzentwicklung ab Mitte Mai 2020 von der Nachfrage in der Bau- (+2,3 Prozent) und der Chemiesparte (+4,5 Prozent), während die Nachfrage in Automotive mit -1,9 Prozent rückläufig war. Trotz der zwischenzeitlichen Turbulenzen bei den Umsatzzahlen, hielt die Unternehmensgruppe an ihren ehrgeizigen Investitionszielen fest. So wurden millionenschwere Investitionsvorhaben in die Europäische Logistikoffensive mit dem neuen Zentrallager in Kerkrade, Lagererweiterungen in Deutschland und ein Forschungsneubau bei der Caramba abgeschlossen. Darüber hinaus nahm die Berner Group im abgelaufenen Geschäftsjahr eine neue Lagerhalle bei der Caramba in Betrieb, und eine Reihe von neuen Depots in Spanien, Portugal und Frankreich wurden ebenfalls eröffnet. Im österreichischen Braunau wurde der Grundstein für ein Hochregallager gelegt und seit Anfang 2021 gibt es eine Berner Expert Academy. „Mit diesen antizyklischen Investitionsprojekten in zweistelliger Millionenhöhe legen wir den Grundstein, um nach Corona unsere starke Marktposition in Europa weiter auszubauen“, so Christian Berner.

Die ersten beiden Monate des neuen Geschäftsjahres sind für die Berner Group sehr gut gelaufen. Copyright Berner Group

Umsatz im Geschäftsfeld Omnichannel-Trading steigt

Im Geschäftsfeld Omnichannel-Trading (Multikanalvertrieb) steigerte die Gruppe mit den Marken Berner und BTI im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr die Umsatzerlöse um circa 0,7 Prozent auf mehr als 935 Millionen Euro. Die Marke BTI, die auf den Bausektor spezialisiert ist, verzeichnete dabei mit einem Anstieg von rund sechs Prozent auf rund 123 Millionen Euro das stärkste Wachstum aller Einzelunternehmen der Gruppe. Die Marke Berner mit ihren 23 Ländergesellschaften verteidigte das Umsatzniveau des Vorjahres und kommt auf mehr als 814 Millionen Euro (VJ. 815). Am besten durch die Pandemie kam die Region Süd mit einem Umsatzplus von fast ein Prozent (rund 400 Millionen Euro), obwohl hier mit Frankreich, Spanien und Portugal die Länder vereinigt sind, die sehr lange von strengeren Ausgangsbeschränkungen betroffen waren. Ebenfalls positiv zum Wachstum beigetragen hat die Region Zentral mit Deutschland und der Schweiz (+0,4 Prozent auf rund 154 Millionen Euro). Die Regionen Ost (-1,6 Prozent) und Nord (-3,0 Prozent) mussten leichte Rückgänge verzeichnen, während die Region West den Vorjahresumsatz hielt.

Die ersten beiden Monate des neuen Geschäftsjahres sind für die Berner Group sehr gut gelaufen. „Für Berner und BTI liegen die Umsätze deutlich über dem Vorjahr. Der Bausektor läuft weiter gut und im Bereich Mobility ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Bei der Caramba ist der Trend gegenläufig. Das Sondergeschäft mit Desinfektionsmitteln im Frühjahr 2020 gibt es jetzt nicht mehr in dem Maße“, so Peter Spitlbauer.

Mittelständische Famlienunternehmen sind das Rückgrat

„Die Berner Group ist in der Corona-Krise gewachsen. Wir haben unsere Ertragsziele übertroffen, haben kräftig investiert und sind auch in den ersten Monaten 2021/22 weiter profitabel gewachsen. Darauf sind wir hier alle sehr stolz. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie gut unsere Chancen sind, Marktanteile zu gewinnen. Und genau das wollen wir in diesem Geschäftsjahr tun“, sagt Christian Berner.

Er hat aber auch eine klare Erwartungshaltung an die Politik für die Nach-Corona-Phase. Die mittelständischen Familienunternehmen sind das Rückgrat der sozialen Marktwirtschaft, so Berner. „Ich hafte für alles und muss für alles geradestehen, persönlich und finanziell. Deshalb sind Familienunternehmen so nachhaltig, ökologisch und ökonomisch, wie keine andere Unternehmensform. Sie sind ein Aushängeschild für Deutschland.“ Auch das habe man in der Corona-Krise unter Beweis gestellt.

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