Bosch Rexroth

Bilanz: Bosch Rexroth im Geschäftsjahr 2023 wieder kräftig gewachsen

Bosch Rexroth ist im Geschäftsjahr 2023 erneut kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg gegenüber dem im Vorjahr um 7,5 Prozent auf rund 7,6 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren Unternehmenszukäufe, aber auch positive regionale Entwicklungen beispielsweise in Indien.

Bosch Rexroth: Wachstum trotz Gegenwind
Bosch Rexroth: Zahlen im Vergleich

Beim Auftragseingang verzeichnete das Unternehmen jedoch wegen der Konjunkturschwäche vor allem in seinen großen Märkten einen Rückgang um 13,1 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro. Das schwächt die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr.

Bosch Rexroth: Umsatz – Steigerung durch Zukäufe

Der Zulieferer verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie und hat in neue Werke und Gebäude beispielsweise in Deutschland, Slowenien und Mexiko, in modernere Fertigungsanlagen sowie in Forschung und Entwicklung investiert. Ende 2023 beschäftige das Unternehmen weltweit rund 33 800 Menschen. Der Zuwachs von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ergab sich vor allem durch die 2023 vollzogene Übernahme des Unternehmens HydraForce.

„Im Jahr 2023 hat unser weltweites Team den Spagat zwischen anfangs hoher Auslastung und dann fallendem Auftragseingang bewältigt. Darin zeigt sich die Stärke von Bosch Rexroth: Wir haben unser Unternehmen wirtschaftlich auf Kurs gehalten. Gleichzeitig ist die Zufriedenheit unserer Kunden erneut gestiegen“, sagt Dr. Steffen Haack, Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG.

Das Unternehmen hat sein Angebot für Hydraulik- und Fabrikautomations-Kunden durch Innovationen, Zukäufe und Partnerschaften gestärkt und sein weltweites Fertigungsnetzwerk konsequent weiterentwickelt. Die Digitalisierung für Kunden und bei internen Abläufen wird vorangetrieben, zudem stärkt Bosch Rexroth fortlaufend seine Nachhaltigkeitsaktivitäten und integriert das zugekaufte Unternehmen HydraForce. „Auch in herausfordernden Zeiten können wir dabei auf unsere starke Unternehmenskultur bauen, die auf den Erfolg unserer Kunden und unseres Unternehmens ausgerichtet ist“, so Haack.

Der Umsatz stieg nominal um 7,5 Prozent (rund +530 Millionen Euro) auf 7,6 Milliarden Euro. Währungseffekte wirkten mit rund 190 Millionen Euro negativ, so dass der Umsatz wechselkursbereinigt um 10,1 Prozent stieg. Seit 2023 zählen auch HydraForce und ELMO Motion Control zum Geschäft von Bosch Rexroth und tragen nun ebenso wie das bereits 2022 mehrheitlich übernommene Geschäft von Kassow Robots zum höheren Umsatz bei.

Die positive Entwicklung in Nord- und Südamerika (+24 Prozent) war vor allem durch die Übernahme von HydraForce geprägt. Der Umsatz in Europa außerhalb Deutschlands wuchs um 9,3 Prozent, in Deutschland um 3,4 Prozent. In der Region Asien/Afrika/Australien sank der Umsatz um 4,6 Prozent. In der Region gab es sehr unterschiedliche Entwicklungen: Der starke Rückgang in China, neben USA und Deutschland der größte Markt für das Unternehmen, konnte von den anderen Ländern der Region Asien nicht ausgeglichen werden. In Indien, wo Bosch Rexroth seit 50 Jahren aktiv ist, erzielte das Unternehmen hingegen rund 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr.

Rückgang durch schwache Konjunktur seit zweiter Jahreshälfte 2023

Der Auftragseingang betrug 2023 rund 6,4 Milliarden Euro. Das sind rund 950 Millionen Euro oder 13,1 Prozent weniger als im Vorjahr, als der zweithöchste Wert der Unternehmensgeschichte erzielt wurde. Die in den meisten Weltregionen schwache Konjunktur und fortwährende Unsicherheit haben besonders seit der zweiten Jahreshälfte 2023 zu deutlich geringeren Neuaufträgen geführt. Mit einer Erholung des Auftragseingangs rechnet Bosch Rexroth in der zweiten Jahreshälfte 2024.

„Wir gehen davon aus, dass das laufende Jahr weiterhin von der schwachen Konjunktur sowie großen Unsicherheiten im wirtschaftlichen und politischen Umfeld geprägt sein wird“, sagt Holger von Hebel, Finanzvorstand der Bosch Rexroth AG.

Ausblick für 2024

Angesichts dieser Rahmenbedingungen, gestiegener Material-, Energie-, Logistik- und Lohnkosten sowie wegen des deutlichen Rückgangs der Neuaufträge bleibt der Kostendruck sehr hoch. Daher ergreift das Unternehmen kontinuierlich Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, beispielsweise eine höhere Automatisierung von Abläufen oder die kontinuierliche Weiterentwicklung und bessere Ausbalancierung des weltweiten Fertigungsverbunds. „Wir gehen entschlossen, aber mit Bedacht vor. Wir bestehen damit im aktuell herausfordernden Umfeld und bereiten uns gleichzeitig mit Innovationen und Investitionen auf den nächsten Aufschwung vor“, ergänzt von Hebel.

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