Axial will sich als Generalimporteur von Claas in Ungarn neu aufstellen.  |  Blick auf den Axial Hauptsitz in Baja knappe zwei Stunden südlich der ungarischen Hauptstadt Budapest. Copyrigth: Claas

Claas-Importeur Axial stellt Weichen für die Zukunft

Seine strategische Weiterentwicklung und Neuausrichtung setzt der ungarische Claas-Generalimporteur Axial Kft. mit Beginn des Jahres 2024 fort. Dazu gehört der Verkauf von AgroVario Kft., um das Produktangebot zu straffen. Das teilen das Familienunternehmen aus Baja (Ungarn) und der Landtechnikhersteller aus Harsewinkel nun mit.

In Bewegung: Beim Claas-Generalimporteur Axial wird sich im neuen Jahr einiges verändern.
Der Claas-Generalimporteur Axial aus Ungarn will sich strategisch neu aufstellen. Copyright: Axial

Claas habe bereits frühzeitig begonnen, in den ungarischen Markt zu streben. Denn das Land gehört zu den Top 10 Getreideproduzenten in der Europäischen Union, weiß Jan-Hendrik Mohr, CEO bei Claas. Schon vor Jahrzehnten habe man dort mit dem Verkauf von Mähdreschern und anderen Landmaschinen begonnen. Zur Ausrichtung auf dem ungarischen Markt gehörte laut Claas auch der Produktionsstandort für Mähdrescherschneidwerke vor Ort und die Joint Ventures mit ungarischen Lieferanten.

Zusammenarbeit seit 2000

Seit 2000 kooperieren Claas und der Generalimporteur Axial. Seitdem habe man die Beratung, Vertrieb und Service professionalisiert und in vertrauensvoller Zusammenarbeit das Portfolio erweitert. „Der jetzige Zeitpunkt erscheint günstig, die nächsten strategischen Schritte zu unternehmen, um ungarische Landwirte dabei zu unterstützen zukünftig noch produktiver, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten“, erklärt Mohr.

Claas weist auf „neue und komplexe“ Herausforderungen und den „zunehmend volatilen“ Markt mit strengen Nachhaltigkeitsrichtlinien und der fortschreitenden Digitalisierung hin. Diese würden auch immer häufiger ungarische Landwirtinnen und Landwirte betreffen. Dabei habe Axial in der Vergangenheit mehrfach Kundenähe und Marktkenntnis sowie Agilität und Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Das sind laut Claas auch zukünftig die wesentlichen Faktoren für eine optimale Betreuung der Kunden.

Jan-Hendrik Mohr ist Claas-CEO.
Claas-CEO Jan-Hendrik Mohr Copyright: Claas

Neue Struktur

„Diese proaktive Philosophie wird im Rahmen eines umfassenden strategischen Projekts erneut in allen Punkten umgesetzt, indem Axial neben anderen Maßnahmen seine Geschäftsfelder weiter umstrukturiert, um Synergien zwischen seinen zahlreichen Dienstleistungen noch besser zu nutzen und gleichzeitig neues Fachwissen zu implementieren“, heißt es aus Baja und Harsewinkel.

Langfristig soll bei Axial das Produktportfolio gestrafft werden. Davon erhofft sich das Familienunternehmen, dass künftig noch kundenspezifischere und an den ungarischen Markt angepasste Lösungen und Produkte angeboten werden können. Teil dieser Strategie ist der Verkauf von AgroVario Kft. zum Jahresbeginn 2024, von dem sich das Unternehmen ebenfalls eine Konzentrierung erhofft. So sollen Ressourcen und Kompetenzen stärker auf Betreuungsaktivitäten im Ackerbau und Precision Farming ausgerichtet werden. Außerdem möchte sich Axial stärker auf das Import- und Vertriebsgeschäft für Claas konzentrieren.

Neue Dachmarke

Teil der Umstrukturierung ist auch die neue Dachmarke für den ungarischen Markt – Axial Group. Darunter vereint sind die drei Unternehmens-Hauptbereiche Axial, Manax für die Maschinenvermietung und der Finanzdienstleister AFS. Für ein breiteres Unternehmensportfolio werden in die Gruppe auch der Ackerbau- und die Tierhaltungsbetriebe der Familie Harsanyi in der Nähe der Axial-Zentrale in Baja integriert.

Unter anderem damit soll eine Neu-Positionierung am Markt erreicht werden. Das Unternehmen soll künftig noch umfassenderes Fachwissen zu agrarökonomischen und agrarökologischen Zusammenhängen erarbeiten. Dieses Know-How soll an die Landwirte weitergeben werden und als Lösung für die Kunden angeboten werden.

„Neben anderen Maßnahmen werden sich die langfristigen strategischen Pläne der Axial-Gruppe darauf konzentrieren, den ungarischen Landwirten komplexe technologische Unterstützung anzubieten und alle Vorteile aus den Synergien zwischen den verschiedenen Mitgliedern der Unternehmensgruppe zu nutzen. Bestehendes Wissen wird dafür um neue und noch umfassendere Kompetenzen wie beispielsweise aus weiteren Innovationsprojekten rund um Bodenschutz, Präzisionslandwirtschaft und Wassermanagement erweitert“, erklärt Virág Harsányi aus der Inhaberfamilie von Axial. „Als Familienunternehmen denken sowohl Axial wie auch Claas langfristig und haben gleichzeitig eine weitere wichtige Gemeinsamkeit: Wir betreiben selbst landwirtschaftliche Betriebe und kennen daher die alltäglichen Herausforderungen der Landwirte.“

Claas Produkte im Programm

Claas bietet dabei ein breites Produktportfolio bei Axial an, das derzeit Traktoren, Mähdrescher, die komplette Futtererntekette, Ballenpressen, Teleskoplader, Radlader und digitale Lösungen umfasst. Gemeinsam wolle man „die Leistungsindikatoren auf ungarischen Bauernhöfen auf nachhaltige Weise“ weiter steigern, heißt es von Claas und Axial abschließend.

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