Lemken Werk Alpen

Corona-Krise: Viele Werke geschlossen (3)

Einige Hersteller mussten ihre Werke auf staatliche Anordnung schließen, so beispielsweise in Italien oder auch in Frankreich. In Deutschland trifft es jetzt auch die ersten Hersteller, weil dringend benötigte Teile von Zulieferern fehlen.

Case IH / Steyr

Der Hersteller hat angesichts der durch den COVID-19-Notstand in Europa verursachten Einschränkungen den Großteil seiner europäischen Montagetätigkeiten für zwei Wochen ausgesetzt. Auslieferungen bereits fertiger Maschinen werden weiterhin durchgeführt.

Viele Komponenten produziert die Gruppe innerhalb von CNH Industrial selbst. „Die meisten Komponentenanlagen werden bei niedriger Geschwindigkeit und unter strikter Einhaltung der nationalen Gesundheitsrichtlinien weiter betrieben – für die später wieder anlaufende europäische Produktion und um weitere Ersatzteilbestände aufzubauen“, erklärt Alfred Guth, Communication Manager.

„Die europäischen Ersatzteillager werden ebenfalls offen bleiben, um einen ununterbrochenen Service für den Kundenstamm zu gewährleisten. Mit vier zentralen Depots (davon eines in Heidelberg), vielen regionalen Lagern und umfangreichen Beständen bei unseren Händlern sind wir gut aufgestellt, um die jetzt notwendigen Feldarbeiten und auch die bevorstehende Grassaison zu begleiten. Viele unserer Händler betreuen Ihre Kunden verstärkt digital.“

New Holland

Bei New Holland sind die Werke in Italien und Belgien geschlossen. Auch die Produktion von Iveco in Neu-Ulm wurde heruntergefahren. Neumaschinen werden aus dem Lagerbestand ausgeliefert. Auch die Ersatzteillieferung erfolgt weiterhin auf den bekannten Wegen.

Lemken

Lemken Werk Alpen|copyright: Jörg Rath-Kampe

Dank des Einsatzes aller Mitarbeiter läuft die Produktion in den deutschen Lemken Werken in Alpen und Haren und im niederländischen Steketee Werk in vollem Umfang. Das Werk in Indien muss wegen der dort verhängten Ausgangssperre für die kommenden drei Wochen schließen. Das Montagewerk in China ist nach der Schließung wieder angelaufen.

„Um die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter zu schützen, haben wir natürlich umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt und den direkten Kontakt so weit wie möglich reduziert. Unsere Teams stehen aber per Email und Telefon für Rückfragen zur Verfügung“, berichtet Marie Ehses, Marketing. „Die Produktion und der Versand von Teilen und Geräten sind sichergestellt. Unsere Techniker unterstützen die Landwirte und Händler im Rahmen ihrer Möglichkeiten und unter Wahrung der jeweiligen nationalen Vorschriften und der Maßnahmen zum Schutz der eigenen Gesundheit. Mit diesem Maßnahmen stellen wir sicher, dass die Landwirte in dieser Saison auf Lemken-Produkte und -Dienstleistungen zählen können.“

Kuhn / Bucher Industries

Aufgrund der aktuellen Entwicklung bezüglich Ausbreitung des COVID-19-Virus und den entsprechenden Weisungen der französischen Behörden hat Bucher Industries beschlossen, die Produktionsstandorte in Frankreich temporär zu schließen. Davon betroffen sind auch die Werke des Landmaschinenherstellers Kuhn.

Der Konzern traf diese Entscheidung, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden zu schützen und die behördlichen Maßnahmen zur Reduktion der Übertragung zu unterstützen. Ein weiterer Grund ist die stockende Lieferung von benötigten Komponenten. Je ein Produktionsstandort in Johor Bahru, Malaysia, und Wuhan, China, sind ebenfalls temporär geschlossen.

In Frankreich werden kritische Aktivitäten wie Kundenbetreuung und Ersatzteillieferungen aufrechterhalten. Die Wiederaufnahme des Betriebs ist für den 1. April 2020 geplant und hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie und den entsprechenden Entscheidungen der Behörden ab.

„Die Händler haben einen Brief bekommen, in dem auf mögliche Lieferverzögerungen bei Ersatzteilen und Neumaschinen hingewiesen wird“, berichtet Rainer Krug, Vertriebsleiter Nord Kuhn. „Neumaschinen liefern wir aus, soweit wir können. Dabei haben Endverkäufe Priorität. Es ist eine schwierige Gesamtsituation, die wir gemeinsam mit unseren Händlern meistern wollen. Es ist eine besondere Herausforderung für die Branche, viele Werkstätten haben reichlich zu tun. Alle versuchen unter Beachtung der Hygienevorschriften und der Gesundheit der Mitarbeiter, alle Kunden optimal und zeitnah zu bedienen.“

Manitou

Um die Expansion von Covid-19 zu begrenzen und nach den am Morgen des 17. März bei zahlreichen Partnern, Kunden und Lieferanten eingegangenen Schließungsankündigungen, hat die Manitou-Gruppe beschlossen, ihre Geschäftstätigkeit in Frankreich von heute 13.00 Uhr bis zum 31. März 2020 einzustellen. Diese Bestimmung betrifft alle französischen Geschäftsbereiche mit Ausnahme von Ersatzteilen, Kundenbetreuung und einigen zentralen Funktionen. Der Konzern kann derzeit nicht bestimmt vorhersagen, welche Auswirkungen diese Krise auf das Geschäftsjahr insgesamt haben wird.

In Übereinstimmung mit den in Italien und Indien verordneten allgemeinen Eindämmungsverpflichtungen hat die Manitou Group ihre industriellen Aktivitäten in diesen beiden Ländern vorübergehend eingestellt. Diese Stilllegungen folgen denen der am 17. März 2020 mitgeteilten französischen Aktivitäten. In den Vertriebsunternehmen der Gruppe ist das Geschäft in den meisten geografischen Gebieten aufgrund der Globalisierung der Eindämmungspolitik und der Marktunsicherheit ebenfalls sehr langsam. Sofern es die Bedingungen zulassen, behält die Gruppe den Versand von Ersatzteilen bei, um ihre Kunden bedienen zu können. Das Ausmaß und die Unsicherheiten von COVID-19 veranlassen die Manitou Group, jegliche Finanzrichtlinien für das Jahr 2020 auszusetzen. Der Konzern ist nach wie vor äußerst aktiv, um alle Folgen der COVID-19-Krise in Bezug auf seine Mitarbeiter, Kunden, Betriebe und seine Stakeholder zu bewältigen

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