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DLL erzielt Portfolio- und Ertragswachstum

DLL hat seine Zwischenergebnisse für die erste Hälfte des Jahres 2020 vorgelegt. Trotz herausfordernder Marktbedingungen erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres ein Portfolio- und Ertragswachstum. Dabei wurden die Nettogewinne durch steigende Risikokosten infolge der COVID-19-Pandemie stark beeinträchtigt.

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Die Portfoliobilanz des Unternehmens stieg im Vergleich zu den Zwischenergebnissen des Vorjahres um mehr als zwei Prozent und belief sich auf insgesamt 35,4 Milliarden Euro (39,7 US-Dollar). In der ersten Hälfte des Jahres umfasste das Neugeschäftsvolumen 12,4 Milliarden Euro (13,6 US-Dollar). Das entspricht einem Rückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, der auf eine geringere Nachfrage infolge der COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist. Dieses insgesamt solide Ergebnis wurde unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen erzielt. Die breite geografische Diversifizierung des Unternehmens und die Verteilung der Geschäftstätigkeit auf verschiedene Industriesektoren hat dabei unterstützend gewirkt.

Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen von Währungsschwankungen erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 einen Nettogewinn von 52 Millionen Euro (58 Millionen US-Dollar), was einem Rückgang von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zu diesem Ergebnis haben wesentlich die höheren risikobedingten Wertminderungen beigetragen, die aufgrund der negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie einen deutlichen Zuwachs verzeichneten. Die zugrunde liegende Performance des Portfolios entwickelte sich mit einem Nettozinsertrag von 625 Millionen Euro (689 Millionen US-Dollar) weiterhin positiv. Das entspricht einem Wachstum von mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Ich bin sehr stolz auf die harte Arbeit und das Engagement unserer Belegschaft in diesen beispiellosen Zeiten“, sagt Bill Stephenson, CEO und Vorsitzender des Executive Board. „In den vergangenen Monaten haben wir unsere Fähigkeit unter Beweis gestellt, unser Geschäft in mehr als 30 Ländern zu 100 Prozent vom Homeoffice aus zu betreiben. Dabei konnten wir die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen und gleichzeitig unsere Kunden in diesen schwierigen Zeiten unterstützen. Trotz der Auswirkungen der Pandemie auf unsere Risikokosten blieb die zugrunde liegende Performance unseres Geschäftsmodells positiv und stark.“

COVID-19-Pandemie beeinflusst Zwischenergebnisse

Das Unternehmen verzeichnete einen signifikanten Anstieg der Wertminderungen infolge der COVID-19-Pandemie. Nach deren Ausbruch stiegen die Wertminderungen bis zur Jahresmitte um mehr als das Dreifache auf 279 Millionen Euro (2019: 86 Millionen Euro). Das entspricht 155 Basispunkten des durchschnittlichen Portfolios (2019: 51 Basispunkte) und liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 56 Basispunkten von DLL. „Die von der Pandemie verursachten wirtschaftlichen Schwierigkeiten haben die Fähigkeit einiger Kunden eingeschränkt, ihre Schulden zu bezahlen“, sagt Marc Dierckx, CFO und Mitglied des Executive Board. „Deshalb mussten wir vermehrte Zahlungsausfälle hinnehmen und verzeichneten eine zunehmende Anzahl von Kundenanfragen zur Umstrukturierung von Verträgen und Zahlungsbedingungen.“

Zur Unterstützung seiner Kunden bearbeitete das Unternehmen von Januar bis Juni 2020 mehr als 80.000 Anfragen zur Umstrukturierung von vertraglichen Zahlungsbedingungen. Ein wesentlicher Faktor für die gestiegenen Wertminderungen waren jene Wertminderungen nach IFRS-9 Stufe 1 und Stufe 2, die stark von den makroökonomischen Prognosen in den Märkten, in denen DLL tätig ist, und von Schlüsselindikatoren wie Arbeitslosigkeit beeinflusst werden. Die Wertminderungen nach IFRS-9 Stufe 1 und Stufe 2 beliefen sich auf 177 Millionen Euro (2019: 20 Millionen Euro), was 63 Prozent der gesamten Wertminderungen ausmachte.

„Insgesamt ist unser Portfolio weiter gewachsen, wenn auch aufgrund der geringeren Nachfrage und geringerer kommerzieller Volumina langsamer“, so Dierckx. „Wichtiger ist, dass wir trotz der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Zunahme an Zahlungsausfällen und Wertminderungen mit der Gesamtqualität des Portfolios und den langfristigen Performance-Prognosen zufrieden sind.“

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