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Gebrauchtmaschinen-Handel in Corona-Zeiten

Ausgangsbeschränkungen und Abstandsmaßnahmen führen derzeit dazu, dass ein Großteil der Bevölkerung online einkauft. Doch gilt das auch für gebrauchte Landmaschinen? AGRARTECHNIK hat sich bei technikboerse.com – dem Onlineportal für gebrauchte Landtechnik – umgehört, wie sich die Nachfrage momentan entwickelt.

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AGRARTECHNIK: Konnten Sie in den letzten Wochen eine Zunahme der Seitenaufrufe auf technikboerse.com feststellen?

technikboerse.com: Ja, auf jeden Fall. Vergleichen wir den Zeitraum von Mitte März 2020 bis Mitte April 2020, so stiegen die Zugriffszahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019 um über 14 Prozent.

 

AGRARTECHNIK: Welche Suchbegriffe werden besonders häufig eingegeben?

technikboerse.com: Zuerst muss man sagen, dass die Suche natürlich nichts mit der derzeitigen Situation in Deutschland zu tun hat, sondern dass es sich allgemein um Begriffe handelt, die besondere Emotionen auslösen oder ohnehin häufig vorhanden oder begehrt sind. Die Top-10-Suchbegriffe sind momentan: Fendt, Traktor, Unimog, Kipper, Schlüter, mb-trac, Rückewagen, Deutz, John Deere und Valtra.

 

AGRARTECHNIK: Handelt es sich bei dem gestiegenen Suchaufkommen tatsächlich um ernsthafte Interessenten, oder nahm die Zahl der Nutzer eher zu, weil diese nun mehr Zeit haben?

technikboerse.com: Hier fällt es uns momentan etwas schwer eine gültige Aussage zu treffen. Vergleichen wir die ersten drei Monate 2020, so nahmen die Klicks auf die Telefonnummern – also dem ersten Weg zur Kontaktaufnahme – um 20 Prozent zu. Bei der Gegenüberstellung März zu Februar 2020 fielen diese allerdings wieder etwas ab. Vielleicht spielt hier aber das schöne Wetter in den letzten Wochen eine größere Rolle, so dass die Landwirte jetzt wieder mehr auf den Feldern als vor dem Computer anzutreffen sind.

 

AGRARTECHNIK: Wie sieht es mit dem Einstellen von Maschinen durch Landwirte aus? Gab es dabei in den vergangenen Wochen auffällige Steigerungen?

technikboerse.com: Die Anzahl der privaten Anbieter im Monats-Durchschnitt hat sich nicht wirklich verändert. Generell ist die Summe der Maschinen im März im Vergleich zum Februar relativ konstant geblieben, es gab nur einen sehr leichten Anstieg. Die bisherigen Durchschnittszahlen für den April versprechen aber wieder eine stärkere Zunahme.

 

AGRARTECHNIK: Merken Sie eine Veränderung bei den Landtechnikhändlern aufgrund der Corona-Beschränkungen?

technikboerse.com: Unser Kundenservice steht ja in sehr regem Austausch mit den Händlern. Es ist immer wieder zu hören, dass durch den Wegfall vieler Hausmessen die Onlineaktivitäten für den Vertrieb steigen. Viele sagen auch, dass Gebrauchtmaschinen gerade jetzt interessant werden könnten, da es bei Neumaschinen zum Teil schon zu Verzögerungen der Liefertermine kommt. Weiterhin nutzen viele Händler die Zeit, die durch den Wegfall anderer Aktivitäten frei geworden ist, um zum Beispiel ihre Schnittstellenanbindungen voranzutreiben. Dabei ist es das Ziel, mehr Effizienz und eine verbesserte Listung der Onlineinserate zu erreichen. Das betrifft zum Beispiel die Inseratsdarstellung in Form von Kategorien oder Attributen. Außerdem pflegen und optimieren sie ihren Technikboerse-Auftritt allgemein, indem sie zum Beispiel prüfen ob die richtigen Ansprechpartner und Kontaktdaten sowie Logos, Standortfotos oder Wasserzeichen hinterlegt sind. Mit einigen Händlern haben wir auch gesprochen, die die Wochen jetzt nutzen um Kleinteile einzugeben, für die sonst keine Zeit ist. Darüber hinaus kamen häufig Fragen nach dem Bestandslink der Technikboerse, also der Verknüpfung der Gebrauchtmaschinen mit der eigenen Website.

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