John Deere hat seine Quartalszahlen veröffentlicht.  |  Getrieben durch die unsicheren Rahmenbedingungen der Landwirtschaft schwächt sich der Landmaschinenmarkt nach den letzten Rekordjahren ab. - Copyright: John Deere

John Deere verzeichnet sinkende Umsätze und Gewinne im ersten Quartal 2024

John Deere hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen Nettogewinn von 1,751 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Das teilt das Unternehmen mit deutschem Sitz in Mannheim nun mit. Die Zahlen datieren vom 28. Januar. Im ersten Quartal 2023 hatte sich der Nettogewinn der Deere & Company zum Stichtag 29. Januar 2023 noch 1,959 Milliarden US-Dollar belaufen. Eine Aktie ist nun 6,23 US-Dollar wert, während sie ein Jahr zuvor noch mit 6,55 US-Dollar bewertet wurde.

Weltweite Entwicklung

Weltweit fielen demnach die Umsätze und Einnahmen im ersten Quartal 2024 um vier Prozent auf 12,185 Milliarden Dollar. Auch die Maschinenumsätze sanken: von 11,402 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf jetzt 10,486 Milliarden.

John Deere hat seinen Quartalsbericht für Q1 2024 vorgelegt.
Getrieben durch die unsicheren Rahmenbedingungen der Landwirtschaft schwächt sich der Landmaschinenmarkt nach den letzten Rekordjahren ab. – Copyright: John Deere

Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein auf Deere & Company entfallender Nettogewinn in Höhe von 7,50 bis 7,75 Milliarden Dollar erwartet. „Vorrausschauend erwarten wir eine moderate Anpassung des Ersatzgeschäfts
von Maschinen, entsprechend der sich normalisierenden Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft gegenüber dem Rekordniveau in 2022 und 2023″, sagte der CEO und Vorstandsvorsitzende von Deere & Company, John C. May. „Unabhängig davon, wo wir uns aktuell im Zyklus befinden, nimmt die Nachfrage nach Produkten und Lösungen zu, die unseren Kunden ermöglichen, mit weniger Aufwand mehr zu produzieren. Wir sind in der einzigartigen Position unseren Kunden beispiellosen Mehrwert zu bieten.″

Kunden überzeugen

Man versuche weiterhin, die Kunden davon zu überzeugen, dass sie mit einem Invest in die nächste Generationen von Maschinen des Unternehmens ihre Produktivität und Nachhaltigkeit verbessern können. Ein Beispiel dafür ist laut May die angekündigte Partnerschaft im Bereich der Satelliten-Kommunikation, um die Konnektivität im ländlichen Raum zu erweitern.

Die Umsätze mit Großmaschinen und Präzisionstechnik sind laut Pressemitteilung im ersten Quartal durch geringere Liefermengen gesunken. Sie konnte teilweise durch bessere Preise ausgeglichen werden. Der Betriebsgewinn sei vor allem durch geringere Liefermengen, höhere Vertriebs-, Administrations- und Gemeinkosten sowie höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung gesunken. Der Effekt sei teilweise durch bessere Preise ausgeglichen worden. Die Umsatzerlöse in diesem Bereich sanken um sieben Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023.

John Deere hat seinen Quartalsbericht für Q1 2024 vorgelegt.
Geringe Liefermengen sind nach Angaben von John Deere ein Einflussfaktor für die gesunkenen Quartalszahlen. – Copyright: John Deere

Geringere Liefermengen hätten auch den Umsatz im ersten Quartal in der Sparte Kompakte Landmaschinen und Rasen- und Grundstückspflege gedrückt. Er sank um 19 Prozent. Auch hier konnten teilweise bessere Preise erzielt werden. Allerdings sank auch der Betriebsgewinn um 27 Prozent. Hierfür nennt Deere & Company die gleichen Gründe wie im Bereich der Großmaschinen und Präzisionstechnik.

Stabilität bei Bau- und Forstmaschinen

Weitestgehend stabil blieb hingegen der Umsatz in der Sparte Bau- und Forstmaschinen. Bessere Preise hätten die niedrigeren Liefermengen ausgeglichen. Der Betriebsgewinn litt allerdings unter höheren Produktionskosten, niedrigeren Liefermengen und ungünstigen Wechselkursveränderungen sowie höheren Kosten für Vertrieb, Administration und Gemeinkosten. Höhere Preise und ein besserer Produktmix konnten diese Faktoren nur teilweise auffangen, so dass das Minus 9 Prozent beträgt.

Im Finanzbereich konnte laut John Deere ein Überschuss im ersten Quartal erreicht werden. Dies sei vor allem auf Erträge aus einem höheren durchschnittlichen Finanzierungsbestand zurückzuführen. Dieser Effekt habe sich teilweise durch ungünstige Zinsen wieder ausgeglichen.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird das Finanzierungsgeschäft voraussichtlich mit 770 Millionen US-Dollar zum Geschäftsergebnis von John Deere beitragen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich etwas höher sein als im Geschäftsjahr 2023. Gründe seien Gewinne aus einem höheren durchschnittlichen Finanzierungsbestand, die teilweise durch ungünstige Zinsspannen ausgeglichen werden.

Eine Korrektur im Rahmen der Rechnungslegung von Finanzierungsanreizen, die John Deere Vertriebspartnern angeboten wurden, beeinflusst die Finanzergebnisse in 2023. Der summierte Effekt dieser Korrektur in Höhe von 173 Millionen Dollar vor Steuern (135 Millionen Dollar nach Steuern) wurde im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 verbucht.

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