John Deere

John Deere-Umsatz ging 2020 deutlich zurück

Im Geschäftsjahr 2020 reduzierte sich der Umsatz von Deere & Company um neun Prozent und der Nettogewinn um 15 Prozent.

Deere & Company erwirtschaftet im vierten Quartal des Geschäftsjahres (1. November 2020) einen Nettogewinn von 757 Millionen US-Dollar beziehungsweise 2,39 US-Dollar je Aktie. Im Vorjahr lag das Quartalsergebnis zum Stichtag 03. November 2019 bei 722 Millionen US-Dollar beziehungsweise 2,27 US-Dollar je Aktie. Im Geschäftsjahr 2020 erreichte der auf Deere & Company entfallende Nettogewinn 2,751 Milliarden US-Dollar (3,253 Milliarden US-Dollar in 2019) beziehungsweise 8,69 US-Dollar (10,15 US-Dollar in 2019) je Aktie.

Fast zweistelliger Umsatz-Rückgang

Weltweit sanken die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im vierten Quartal um zwei Prozent auf 9,731 Milliarden US-Dollar und im Geschäftsjahr um neun Prozent auf 35,540 Milliarden US-Dollar. Dabei beliefen sich die Maschinenumsätze auf 8,659 US-Dollar im vierten Quartal (8,703 Milliarden US-Dollar) beziehungsweise auf 31,272 Milliarden US-Dollar (34,886 Milliarden US-Dollar) im Geschäftsjahr.

John Deere hat ein weiteres Quartal mit starker Leistung und ein solides Geschäftsjahr abgeschlossen, ungeachtet der Herausforderungen durch die Pandemie, so der CEO und Vorstandsvorsitzende von Deere & Company, John C. May. „In diesem Zusammenhang möchte ich meine Anerkennung aussprechen, für tausende von John Deere Mitarbeitern, Vertriebspartnern und Lieferanten in der ganzen Welt, die geholfen haben, den Betrieb unserer John Deere Einheiten sicher aufrecht zu erhalten und unsere Kunden zu versorgen. Aufgrund ihres Einsatzes war John Deere in der Lage, ein weiteres erfolgreiches Jahr abzuschließen. Außerdem haben wir unsere Position weiter verbessert, um Lösungen anzubieten, mit denen wir uns differenzieren können und die unseren Kunden einen höheren Mehrwert bieten.“

Erläuterung zum Nettogewinn

Der John Deere-Nettogewinn im vierten Quartal und im gesamten Geschäftsjahr 2020 wurde durch Kosten für Umstrukturierungsmaßnahmen und Mitarbeiter-Aufhebungsverträge in Höhe von 211 Millionen US-Dollar beziehungsweise 458 Millionen US-Dollar nach Abzug der Steuern negativ beeinflusst. In den gleichen Perioden des Vorjahres waren es 74 Millionen US-Dollar und 82 Millionen US-Dollar. Zusätzlich wurde das Ergebnis durch geringfügige Anpassungen der Rückstellungen für die Ertragssteuern in beiden Zeiträumen negativ beeinflusst, während es in den Perioden des Vorjahres leicht positive Einkommensteuer-Effekte gab.

Einblick in die Technikbereiche

Die Umsätze mit Landmaschinen sowie mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege sind aufgrund höherer Preise und größerer Liefermengen im vierten Quartal gestiegen. Dieser Effekt wurde durch ungünstige Umrechnungskurse teilweise ausgeglichen. Der Betriebsgewinn ist hauptsächlich aufgrund besserer Preise, niedrigerer Ausgaben im Bereich Forschung & Entwicklung, geringerer Vertriebs-, Administrations- und Gemeinkosten, höherer Liefermengen/geändertem Verkaufsmix sowie gesunkener Garantiekosten gestiegen. Dieser Effekt wurde teilweise kompensiert durch höhere Ausgaben für Mitarbeiter-Aufhebungsverträge und Wertberichtigungen. 

Die Umsätze in der Sparte Bau- & Forstmaschinen sind im vierten Quartal niedriger ausgefallen. Gründe dafür sind vor allem niedrigere Liefermengen, die teilweise durch bessere Preise ausgeglichen wurden. Der Betriebsgewinn sank hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs bei den Verkäufen und geändertem Verkaufsmix. Er wurde vor allem durch bessere Preise, geringere Ausgaben für Forschung & Entwicklung, geringere Vertriebs-, Administrations- und Gemeinkosten, geringere Garantiekosten sowie verbesserte Produktionskosten ausgeglichen. 

Starkes Jahr 2021 erwartet

Für das nächste Geschäftsjahr wird ein auf Deere & Company entfallender Nettogewinn in Höhe von 3,6 bis 4,0 Milliarden US-Dollar erwartet. 2021 erwartet John Deere, von verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen in der Landwirtschaft und einer Stabilisierung im Bau- und Forstbereich profitieren zu können. John May ergänzt dazu: „Höhere Erzeugerpreise und verbesserte Rahmenbedingungen führen wieder zu mehr Optimismus in der Landwirtschaft und zu einer höheren Nachfrage nach Landmaschinen. Gleichzeitig erwarten wir die ersten Erfolge unserer neuen Smart Industrial Company Strategie, die wir entwickelt haben, um die Lieferung von Lösungen zu beschleunigen, mit denen wir unseren Kunden helfen, die Profitabilität und Nachhaltigkeit ihrer Betriebe zu verbessern.“

Im nächsten Geschäftsjahr werden die weltweiten Umsätze mit John Deere Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege voraussichtlich um zehn bis 15 Prozent ansteigen, hieß es in der Pressemeldung weiter. Dabei ist ein positiver Einfluss der Umrechnungskurse in Höhe von einem Prozent berücksichtigt. Für die Landmaschinenbranche in den USA und Kanada wird ein Anstieg von fünf bis zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, vor allem durch Zuwächse bei den größeren Modellen. In den EU28 Ländern dürften die Umsätze der Branche gleich bleiben beziehungsweise um bis zu fünf Prozent ansteigen. In Südamerika rechnen die Hersteller bei Traktoren und Mähdreschern mit rund fünf Prozent Anstieg, während für Asien ein leichter Rückgang erwartet wird. Die Branchenumsätze mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege in den USA und Kanada werden 2021 voraussichtlich gleich bleiben beziehungsweise um bis zu fünf Prozent ansteigen. 

Der Anstieg der weltweiten Umsätze mit John Deere Bau- und Forstmaschinen beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich auf fünf bis zehn Prozent. Dabei sind günstige Umrechnungskurse in Höhe von rund einem Prozent berücksichtigt. Die Prognose spiegelt eine leichte Erholung von der Pandemie wider, die sich auf die Baumaschinen, die anhaltendende Nachfrage nach kompakten Maschinen aufgrund der Aktivitäten im Wohnungsbau sowie den erwarteten Anstieg im Straßenbausektor auswirken dürfte. Für die Baumaschinenbranche wird für 2021 in Nordamerika ein Rückgang von fünf Prozent erwartet, bei einem Anstieg von ca. fünf Prozent bei den kompakten Maschinen. Im Bereich Forstmaschinen geht die Branche weltweit von einem gleich bleibenden Markt bzw. von einem Anstieg von bis zu fünf Prozent aus. 

Für das Geschäftsjahr 2021 wird der auf Deere & Company entfallende Nettogewinn im Finanzierungsgeschäft bei voraussichtlich 630 Millionen US-Dollar liegen. Die Ergebnisse dürften von günstigen Zinsspannen, niedrigen Verlusten im Kreditgeschäft und Einnahmen aus einem höheren durchschnittlichen Finanzierungsbestand profitieren. Dies wird teilweise ausgeglichen durch eine höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft. 

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Vor kurzem hat John Deere die Veränderung zur Smart Industrial Company abgeschlossen und damit eine der größten Umstrukturierungen in der Firmengeschichte vollzogen.
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Im Zuge seiner Umstrukturierung hat John Deere auch Änderungen in der deutschen Verkaufsleitung vollzogen. 
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