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John Deere will sich zur Smart Industrial Company entwickeln

John Deere will sich zu einer Smart Industrial Company weiter entwickeln. Zukünftig geht es bei John Deere nicht mehr nur um die einzelne Maschine, sondern es soll das Produktionssystem im Vordergrund stehen. Dabei reicht der Zyklus von der Ernte bis zur nächsten Ernte und das Unternehmen betrachtet die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen, beziehungsweise will Unnötiges und Ineffizientes reduzieren.

John Deere schaut aktuell optimistischer in die Zukunft als noch vor einigen Wochen. Die Auftragseingänge sind wieder auf Vorjahresniveau. „Dabei erlebt die Digitalisierung in der Landwirtschaft einen unglaublichen Schub und bei unseren Kunden hätten viele Maschinen stillgestanden, wenn wir in den letzten Jahren „Connected Support“ nicht konsequent weiterentwickelt hätten“, erklärte Markwart von Pentz, Präsident der John Deere Landmaschinensparte, heute in einer Videokonferenz. „Nur so konnten unsere Vertriebspartner aus der Ferne per Ferndiagnose und proaktiven Service die Maschinen am Laufen halten.“

Gesamte Produktionskette im Blick

John Deere Markwart von Pentz|copyright: Werkbild

„Wir werden Lösungen anbieten, die nicht nur die Maschinenkosten optimieren, sondern Einsparmöglichkeiten aufzeigen, die in der gesamten Produktionskette existieren. Dabei konzentrieren wir uns auf Mais & Soja, Getreide, Baumwolle & Zucker, Milchproduktion & Tierhaltung sowie Spezialkulturen“, so Markwart von Pentz.

Der Kunde soll künftig für seinen Betrieb keine „Stand Alone Lösung“ mehr bekommen, sondern alles aus einer Hand. Dabei erfolgt auch eine stärkere Kooperation mit externen Unternehmen aus dem Bereich Pflanzenschutz, Düngung, Beratung, Softwarelösungen und anderen mehr. Über 160 Firmen haben sich bereits an das John Deere Operation Center angedockt.

Einsparpotenzial

Für den Kunden soll sich ein riesiges Einsparpotential ergeben. Denn allein über die Reduzierung von Maschinenkosten – die zehn bis 20 Prozent der Produktionskosten ausmachen – kann der Landwirt seine Margen nur unwesentlich steigern. Viel größer ist das Potential bei den übrigen 80 bis 90 Prozent, zum Beispiel bei Düngung und Pflanzenschutz.

„Hier wollen wir den Kunden zu mehr Profitabilität verhelfen“, betont Markwart von Pentz. „Interessanterweise denken und arbeiten viele unserer Kunden bereits in Produktionssystemen und unsere fortschrittlichen Vertriebspartner bieten schon Lösungen für Produktionssysteme an. Somit spiegelt unsere neue Struktur wider, wie unsere Kunden und Vertriebspartner denken und arbeiten.

Es ist ein neues Organisationsmodell, das im Unternehmen von oben nach unten eingeführt werden soll. „Wir werden bis auf die 6. und 7. Hierarchiestufe alles umkrempeln“, erläutert Markwart von Pentz. „Es ist eine sehr große Umorganisation.“

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