Knorr-Bremse

Knorr-Bremse legt bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu

Die Knorr-Bremse AG ist weiter auf Erfolgskurs. In München hat der Weltmarktführer für Brems- und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge kürzlich seine vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 präsentiert.

Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 insbesondere durch einen starken Zuwachs im Nutzfahrzeugmarkt um 8,9 Prozent auf 6.705,6 Millionen Euro (Vorjahr: 6.156,7 Millionen Euro). Das Wachstum kam insbesondere aus den Regionen Europa und Nordamerika. Durch diesen Zuwachs und durch die weiterhin strikte Kostendisziplin stieg das EBIT auf 920,3 Millionen Euro (Vorjahr: 814,0 Millionen Euro), bei einer operativen EBIT-Marge von 13,6 Prozent (Vorjahr 13,2 Prozent). Das EBITDA betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 1.210,7 Millionen Euro (Vorjahr: 1.106,9 Millionen Euro). Die operative EBITDA-Marge lag bei 17,9 Prozent (Vorjahr: 18,0 Prozent). Der Free Cashflow belief sich auf 600,0 Millionen Euro und lag damit unter den 687,3 Millionen Euro des Vorjahres, das jedoch von einzelnen größeren Effekten profitierte.

Auftragseingang mit neuem Rekordniveau

Im Geschäftsjahr 2021 steigerte Knorr-Bremse den Auftragseingang im Konzern um 13,1 Prozent auf ein neues Rekordniveau von 7.286,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 6.441,8 Millionen Euro Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus einem starken Anstieg der Nachfrage im Nutzfahrzeugmarkt und führte zu einem Auftragsbestand zum 31.12.2021 in Höhe von 5.558,1 Millionen Euro (Vorjahr: 4.977,0 Millionen Euro).

Division Systeme für Nutzfahrzeuge (CVS) mit anhaltend starker Nachfrage

Der globale Nutzfahrzeugmarkt, gemessen an der Anzahl produzierter Fahrzeuge (Truck Production Rate), sank 2021 um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwar erholten sich die Produktionsraten in Europa, Nord- und Südamerika im Laufe des Jahres, dem stand jedoch eine starke Reduzierung in Asien im zweiten Halbjahr 2021 gegenüber. Trotz dieses schwierigen Marktumfelds erzielte die Division CVS ein starkes Ergebnis: Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 um 20,2 Prozent auf 3.390,2 Millionen Euro (Vorjahr: 2.819,4 Millionen Euro) Dabei konnte die Profitabilität der Division mit einer EBIT-Marge von 10,7 Prozent (Vorjahr: 8,3 Prozent) deutlich verbessert werden. Der Auftragseingang stieg um 29,2 Prozent auf 3.818,0 Millionen Euro (Vorjahr: 2.954,2 Millionen Euro). Der Auftragsbestand erreichte einen Rekordwert von 1.696,8 Millionen Euro (Vorjahr: 1.269,0 Millionen Euro).

Dr. Jan Mrosik, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG, möchte den erfolgreichen Kurs von Knorr-Bremse auch in 2022 fortzusetzen. Copyright Knorr-Bremse

Innovation als maßgeblicher Treiber für profitables Wachstum

Mit starken Investitionen sicherte Knorr-Bremse auch im vergangenen Geschäftsjahr seine Innovations- und Technologieführerschaft und seine starke Marktposition im Rail- und im Truck-Segment. Den Aufwand für Forschung und Entwicklung steigerte Knorr-Bremse um 8,8 Prozent auf 431,4 Millionen Euro (Vorjahr: 396,4 Millionen Euro). Damit liegt die Quote des F&E-Aufwandes zum Konzernumsatz bei 6,4 Prozent. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag erneut auf zukunftsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten wie etwa in der Division CVS der E-Mobilität für Nutzfahrzeuge, der Fahrerassistenz und Verkehrssicherheit, dem automatisierten Fahren, der Konnektivität oder der Weiterentwicklung des Nutzfahrzeuglenkungsgeschäfts wie der vollelektrischen Lenkung EPS (Electric Power Steering).

Knorr-Bremse Standorte seit Ende 2021 CO2-neutral

Ein Schwerpunktthema von Knorr-Bremse ist die Umsetzung der Klimastrategie 2030. Damit verfolgt Knorr-Bremse zwei Ziele: Die Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 – im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens – und die CO2-Neutralität der Standorte. Die Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 wird durch die drei Hebel Energieeffizienz sowie die Eigenproduktion und den Bezug von erneuerbaren Energien erreicht. Die über das Reduktionsziel hinaus verbleibenden, unvermeidbaren Emissionen werden durch den zusätzlichen Einsatz erneuerbarer Energien reduziert sowie durch hochwertige Klimaschutzzertifikate kompensiert. Die Knorr-Bremse Standorte arbeiten seit Ende 2021 CO2-neutral. Knorr-Bremse hat damit das zweite Ziel erreicht. Außerdem wird Knorr-Bremse erstmals im Mai dieses Jahres ausgewählte Scope 3-Emissionen im Nachhaltigkeitsbericht 2021 ausweisen.

Um den Nachhaltigkeitsgedanken im gesamten Management und in der Belegschaft weiter zu stärken, wurde zudem ein neues globales Vergütungssystem für den Vorstand und das Management eingeführt, das ab dem Geschäftsjahr 2022 gilt. Die kurzfristige variable Vergütung wird sich dann mit 20 Prozent an der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu Klimaschutz und Arbeitssicherheit sowie an Nachhaltigkeitsratings orientieren.

Der Knorr-Bremse Konzern beschäftigte zum 31.12.2021 insgesamt 30.544 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE), 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr (29.714). Der Anstieg beruhte vor allem auf organischem Wachstum. Der Anteil weiblicher Mitarbeiter stieg weltweit auf 20,3 Prozent (Vorjahr: 19,9 Prozent). Der Frauenanteil in Führungspositionen erhöhte sich auf 14,1 Prozent (Vorjahr: 13,2 Prozent).

Positiver Ausblick für 2022

Der Auftragsbestand von Knorr-Bremse bildet eine starke Grundlage für 2022. Anhaltende Engpässe in der Halbleiterindustrie könnten sich zwar vor allem auf die Division Nutzfahrzeuge auswirken, generell erwarten wir aber positive Marktaussichten für das Schienen- und das Nutzfahrzeugsegment. Vorausgesetzt, dass in 2022 ein stabiles wirtschaftliches und politisches Umfeld erhalten bleibt und keine neuen Einbrüche durch die Corona-Pandemie oder Einschränkungen aufgrund von Lieferkettenengpässen auftreten, erwartet Knorr-Bremse für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz zwischen 6.800 Millionen Euro und 7.200 Millionen Euro, eine operative EBIT-Marge von 12,5 Prozent bis 14,0 Prozent sowie einen Free Cashflow zwischen  500 Millionen Euro bis  600 Millionen Euro.

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