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SmartProduction 2023: Unternehmen diskutieren im Fendt Forum

Am 4. Mai fand die Technologiekonferenz SmartProduction zum dritten Mal im Fendt Forum statt. 170 Vertreterinnen und Vertreter international agierender Unternehmen und Start-Ups tauschten sich unter anderem über die Themen Komplexität in der Produktion, Autonomie und Energieversorgung aus.

Ingrid Bußjäger-Martin (Geschäftsführerin für Finanzen und IT Fendt) begrüßt die Gäste. Copyright: Fendt

Ein Tag, zwei Schwerpunktthemen und zahlreiche Besucherinnen und Besucher. In diesem Jahr liegt der Fokus der Technologiekonferenz SmartProduction auf den Themenbereichen Energieversorgung und Komplexitätsmanagement in produzierenden Unternehmen. Schirmherr der dritten Technologiekonferenz war in diesem Jahr Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.

„High Tech und Heimat gehören im Allgäu zusammen“

Markus Blume erläuterte in seinem virtuellen Grußwort, warum Marktoberdorf genau der richtige Ort für diese Technologiekonferenz ist: „Erstens, weil Sie im Allgäu große Expertise und Kompetenz im Maschinenbau haben. Man denkt sofort an Fendt und viele andere mehr und zweitens, weil die Konferenz in malerische Kulisse stattfindet.“ Eine solche Konferenz ist der richtige Ansatz, „weil High-Tech und Heimat zusammengehören. Fendt bringt Innovationen auf den Acker. Wir bringen High-Tech in die Region“, so der Staatsminister weiter. Mit einem Verweis auf das kommende Technologietransferzentrum für angewandte KI und Robotik für Marktoberdorf scherzt er zum Abschluss: „Wenn das so weiter geht, wird aus Marktoberdorf bald Markt-über-dorf.“

In den Panels stellten unterschiedliche Firmenvertreter die eigenen Lösungen im Umgang mit Energiemanagement und Energiesystemsowie komplexen Anforderungen in der Automation von Prozessen oder auch der Anbindung von Robotern vor und diskutierten diese kritisch. Copyright: Fendt

Smarte Produktion ein Erfolgsfaktor

„Smarte Produktion ist für uns ein zentraler Erfolgsfaktor mit vielen Facetten. Dazu gehört der smarte Aufbau unserer Produktion, um die hohe Nachfrage am Markt zu bedienen, aber auch ein smarter Umgang mit Ressourcen, wie Energie oder beispielsweise Fachkräften“, sagt Ingrid Bußjäger-Martin, Geschäftsführerin für Finanzen und IT Fendt, in ihrer Begrüßung der Gäste. „Ich freue mich auf spannende Fachvorträge, interessante Gespräche, smarte Lösungen der Aussteller und darauf, dass der Austausch zu neuen Lösungen inspiriert.“

Neue Energiequellen fordern neue Prozesse

Gleich der erste Vortrag von Dr. Ralf Plieninger, CTO Sonnen GmbH, thematisierte die Nutzung und Speicherung erneuerbarer Energien. „Mit der Energiewende verändern sich die Energiequellen und der Energieverbrauch. Wir werden zukünftig deutlich mehr elektrische Energie nutzen und deren Verfügbarkeit wird mehr fluktuieren“, erläutert Dr. Ralf Plieninger in seiner Vorstellung der entwickelten Energiespeicher. Weitere Vorträge beschäftigen sich damit, wie Unternehmen ihre Prozesse optimieren können, um weniger Energie zu nutzen und sich für die Zukunft mit erneuerbaren Energiequellen aufzustellen.

Dr. Peter Bebersdorf (Leiter Fendt Traktorenwerk) Copyright: Fendt

Schnell verändernde Welt

Auf die Folgen für die Produktion aus einer sich schnell ändernden Welt geht auch Christian Will, Leiter der Produktionsentwicklung bei Porsche, ein. „Unsere Welt verändert sich aktuell so schnell wie nie zuvor – durch unvorhergesehene Ereignisse wir eine Pandemie oder einen Krieg stehen die Lieferketten und die Energieversorgung unter Druck, dazu kommen Gesetzesänderungen und -verschärfungen weltweit, Tendenzen zum Protektionismus und neue Mitbewerber. Als Automobilhersteller hat Porsche das Ziel die Träume der Menschen zu realisieren, abhängig von ihren Bedürfnissen. Elektrifizierung, Konnektivität und Digitalisierung sind zentrale Faktoren für die Weiterentwicklung der Autos, und dies überträgt sich auf die Produktionsmethoden. Dazu muss das Umfeld der Mobilität betrachtet werden und das Unternehmen in seinen Strukturen auf die Veränderungen reagieren“, so Christian Will.

Komplexe Prozesse bieten Chancen zur Innovation

Ähnlich wie in der Automobilweit ist auch bei Traktoren ist das Interesse an Individualisierung der Maschinen hoch. „Dementsprechend gilt für uns die Maxime: Varianz beherrschen, statt sie zu reduzieren“, leitet Dr. Peter Bebersdorf, Leiter Fendt Traktorenwerk, seinen Vortrag ein. Er sprach über den Vario Takt, das Fendt eigene Produktionssystem mit einer variablen Taktzeit für die Traktorenmontage. „Fendt hatte schon vorher viele Jahre auf einem Produktionsband montiert. Aber die Einführung unseres weltgrößten Standardtraktors, des Fendt 1000 Vario, stellte uns vor große Herausforderungen in der Produktion.“ Faktoren wie die Größe der Maschine, aber auch die Montagedauer lösten die Entwicklung eines variablen Produktionstaktes bei Fendt aus – den Fendt Vario Takt. „Wir sind in Deutschland die einzigen, die nach diesem System produzieren, weil wir genau damit unsere Herausforderungen lösen konnten“, so Peter Bebersdorf. Die Abfolge der Maschinen wird so geplant, dass aus den unterschiedlichen Taktzeiten pro Maschine am Montageband eine verlässliche durchschnittliche Taktzeit entsteht. „So laufen alle Traktoren vom kleinsten Modell mit 70 PS bis zum Fendt 1000 Vario mit 517 PS über ein Produktionsband.“

In den anschließenden Panels stellten unterschiedliche Firmenvertreter die eigenen Lösungen im Umgang mit Energiemanagement und Energiesystem sowie komplexen Anforderungen in der Automation von Prozessen oder auch der Anbindung von Robotern vor und diskutierten diese kritisch.

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