Stihl

Stihl Gruppe erzielt 2020 deutliches Umsatzplus

Die Stihl Unternehmensgruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 4,58 Milliarden Euro.

Stihl Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora in der Stihl Akku-Fertigung in Waiblingen. (Copyright: Stihl)

Das entspricht einem Wachstum von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 3,93 Milliarden Euro). Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt 90 Prozent. Ohne Währungseinflüsse hätte das Umsatzplus 20,8 Prozent betragen. Die positive Geschäftsentwicklung führte zu einem Wachstum bei der Belegschaft von neun Prozent auf 18.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit (Stichtag: 31. Dezember 2020). Die Kapitalstruktur der Unternehmensgruppe ist mit einer hohen Eigenkapitalquote von 69,6 Prozent nach wie vor sehr solide. Investitionen werden weiterhin grundsätzlich aus eigenen liquiden Mitteln finanziert. Wie in den Vorjahren lagen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen. Für 2021 erwartet Stihl weiteres Absatz- und Umsatzwachstum – auch dank einer Vielzahl neuer Produkte.

Weltweites Absatz- und Umsatzwachstum

Im deutschen Markt erzielte Stihl 2020 eine deutliche Absatz- und Umsatzsteigerung und konnte erstmals die 400-Millionen-Euro-Umsatzmarke übertreffen. Auch hierzulande machte sich der Cocooning-Effekt bemerkbar. Für das eigene Haus und den Garten wurde mehr Zeit und Kaufkraft eingesetzt. Allerdings führte die starke Nachfrage im Zusammenhang mit den gleichzeitigen Engpässen in den Lieferketten zu einigen Herausforderungen und einer angespannten Liefersituation. Diese Entwicklung hat sich auch im ersten Quartal 2021 fortgesetzt. Kunden müssen deshalb teilweise auf bestellte Produkte warten.

Die deutsche Stihl Vertriebszentrale in Dieburg konnte den Betrieb in der Pandemie ununterbrochen fortsetzen. Zum einen arbeitet die Vertriebszentrale virtuell aus dem Homeoffice, zum anderen sind Logistik und relevante Bereiche am Standort tätig. Auch Veranstaltungen für Fachhändler – wie zum Beispiel der Stihl Treff – und Schulungen werden als digitale Formate angeboten und stellen den Austausch mit den Fachhändlern sicher. Das neue Fertigwarenlager wird termingerecht im Frühjahr in Betrieb genommen und die Logistik noch effizienter gestaltet. Der Stihl eigene Online-Shop www.stihl.de wurde im März 2020 im deutschen Markt gestartet. Über den Shop können Kunden Stihl Geräte online bestellen und sich direkt nach Hause liefern lassen. Mit dem E-Commerce-Angebot stärkt das Unternehmen auch den servicegebenden Fachhandel, denn bei jedem Kauf im Stihl Online-Shop wird dem Kunden ein nahe gelegener Fachhändler empfohlen, der wie gewohnt als persönlicher Ansprechpartner vor Ort Beratung und professionellen Service bietet. Für die Bereitstellung dieser Leistungen erhält der lokale Händler bei jedem Online-Kauf eine Vergütung von Stihl. Das Unternehmen stärkt das E-Commerce-Geschäft und weitet den Online-Shop sukzessive international aus. Nach der Einführung in Frankreich im vergangenen Herbst folgen in diesem Jahr Spanien, Portugal, Benelux, Italien, Großbritannien, Neuseeland und Australien.

Deutsches Stihl Stammhaus mit Umsatzrekord

Die Andreas Stihl AG & Co. KG, das deutsche Stammhaus der Unternehmensgruppe, erzielte 2020 einen Rekordumsatz in Höhe von 1,38 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 1,21 Milliarden Euro). Die Exportquote liegt mit 89,2 Prozent weiterhin auf hohem Niveau. Der Personalstand stieg um 3,4 Prozent auf 5.262 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2020 insgesamt 3.777 Menschen in Waiblingen, 235 in Ludwigsburg, 386 in Fellbach, 797 in Weinsheim und 67 in Wiechs am Randen. Der Stihl Vorstandsvorsitzende betonte: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr ein sehr hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Flexibilität gezeigt. Um die große Nachfrage nach STIHL Geräten bedienen zu können, war außergewöhnliches Engagement notwendig – bis hin zu Zusatzschichten und Sonntagsarbeit. Ich danke allen Beschäftigten für die ausgezeichnete Arbeit und den persönlichen Einsatz.“ Als Zeichen unseres Dankes für dieses starke Engagement beteiligte Stihl die Stammhaus-Beschäftigten am Unternehmenserfolg mit einer Erfolgsprämie in Höhe von 69 Prozent eines Monatsgehalts. Zudem wurde im vergangenen Jahr eine Corona-Prämie ausbezahlt. Das Investitionsvolumen ist im Stammhaus mit 155 Millionen Euro weiterhin auf einem hohen Niveau. Ein Großteil der Investitionen entfällt auf Bauprojekte, wie zum Beispiel den Gebäudekomplex mit Stihl Markenwelt, Verwaltungsgebäuden und einer Kantine am Stammsitz in Waiblingen in der Badstraße, die Mia Stihl Kindertagesstätte in Waiblingen sowie die Aufstockung der Logistik in Waiblingen-Neustadt mit Büros für den Bereich Produktion und Materialwirtschaft. Auch in Forschung und Entwicklung, IT-Infrastruktur sowie Fertigungstechnik wird verstärkt investiert.

Weiteres Wachstum erwartet

 „Wir konnten im vergangenen Jahr unsere führende Position in den Weltmärkten stärken. Auch in diesem Jahr haben wir Herausforderungen in der Lieferkette und im Materialfluss zu meistern. Darüber hinaus ist es wichtig, dass sich die Stihl Gruppe mittel- und langfristig zukunftsfähig aufstellt. Denn unsere Branche steht inmitten einer großen Transformation – getrieben von zunehmender Digitalisierung und Dekarbonisierung. Wir sehen in den Märkten steigenden Wettbewerbsdruck im Akku-Segment mit veränderten Kundenanforderungen sowie neuen Informations- und Vertriebskanälen“, erklärte der Stihl Vorstandsvorsitzende. Zur Gestaltung dieser Transformation hat das Unternehmen eine Reihe von Projekten aufgesetzt. Dabei werden die kommenden Marktanforderungen und der Kunde noch stärker in den Mittelpunkt gerückt. „Die Stihl Unternehmensgruppe wird auch mittel- und langfristig die Kraft haben zu wachsen. Für das laufende Geschäftsjahr 2021 bin ich ebenfalls optimistisch und erwarte eine Absatz- und Umsatzsteigerung“, so Dr. Kandziora.

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