Topcon präsentiert NIRS-System für Wirtschaftsdünger

Das Topcon LMS-20 NIRS-System soll man herstellerunabhängig am Güllefass nutzen und nachrüsten können.

Die Ausbringung von Gesamtstickstoff, Ammoniumstickstoff, Phosphat und Kalium bedarfsgerecht zu optimieren, ist gerade bei Wirtschaftsdünger eine Herausforderung.

Das neue Topcon LMS-20 NIRS-System soll bei der Ausbringung von Gülle und Gärresten helfen, die Ausbringung von Gesamtstickstoff, Ammoniumstickstoff, Phosphat und Kalium bedarfsgerecht zu optimieren. Die Daten können in der betrieblichen Stoffstrombilanz verwendet werden. Die NIR-Technologie zur Dokumentation der Nährstoffausbringung von Gülle wird in zwei Bundesländern (NRW und SH) anerkannt. Darüber hinaus ist das Topcon LMS-20 in Förderprogrammen und im Rahmen des aktuellen Investitionsprogramms Landwirtschaft förderfähig.

Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS)

Mit dem neuen LMS-20 setzt Topcon auf Sensortechnik des Herstellers m-u-t, die am Güllefass verbaut wird. Bei Befüllung oder Ausbringung misst der Sensorkopf mittels Nahinfrarot-Spektroskopie die Nährstoffgehalte der vorbeiströmenden Flüssigkeit. Um eine mögliche Heterogenität der Gülle im Fass berücksichtigen zu können, empfiehlt das Unternehmen den Einbau des Sensors in der Ausbringungsleitung. In diesem Fall werden die Messwerte während der Applikation in Echtzeit an den Jobrechner übergeben, um die Ausbringungsmenge zu steuern. Wie oft auf Basis der Messwerte ein neuer Sollwert für die Ausbringung berechnet werden soll, kann jeweils vom Fahrer vorgegeben werden.

DLG-Prüfzertifikat

2021 erhält der LMS-20 das Prüfzeichen „DLG-anerkannt“. So werden mit einem Kalibrationsmodell Trockenmasse (TM), Gesamtstickstoff  (Ngesamt) und Phosphat (P2O5) in den Güllearten (Rindergülle, Schweinegülle und Mischgülle aus Rinder- und Schweinegülle sowie flüssigem Gärrest aus rinder- oder Schweinegülle mit nachwachsenden Rohstoffen) erfasst.

Darüber hinaus erfüllt das System die DLG-Anforderungen für Ammoniumstickstoff (NH4-N) in Rinder- und Schweinegülle sowie flüssigem Gärrest und für Kaliumoxid (K2O) in Rindergülle sowie Mischgülle aus Rinder- und Schweinegülle.

Durch die Verwendung von lediglich einem Kalibrationsmodell sind mögliche Fehlbedienungen durch Anwender beim Wechsel des Kalibrationsmodells beim LMS-20 ausgeschloßen, hieß es in einer Pressemeldung des Unternehmens. Andere Systeme im Markt würden die Anforderungen nur teilweise decken und mit Substrat-spezifischen Kalibrationsmodellen arbeiten.

ISOBUS-fähig

Das LMS-20 kann sowohl mit ISOBUS-Terminals von Topcon, als auch mit Lösungen anderer Hersteller bedient werden.

Die Bedienung des LMS-20 erfolgt in Verbindung mit einem ISOBUS-Terminal. Hier bietet Topcon die Touchscreen-Terminals X25, X35 sowie XD und XD+. Gleichermaßen kann aber auch die Technik anderer Hersteller genutzt werden. Das Komplettsystem umfasst mit dem Jobrechner und GPS noch zwei weitere Bausteine. Zusätzlich zu der NIR-Technologie liefert Topcon die entsprechende Regel-Steuerung: Der Jobrechner CM-20 ermöglicht dann die aktive Steuerung der Ausbringmenge. Darüber hinaus ist ein GPS-System erforderlich, welches die teilflächenspezifische Dokumentation ermöglicht.

Flexibilität und Genauigkeit

Weiter hieß es in der Meldung: „Die Kompatibilität mit unterschiedlichsten Güllefässern, Terminals und GPS-Systemen gehört wie die hohe Genauigkeit, die Steuerung der Ausbringungsmenge in Abhängigkeit von den Nährstoffgehalten und in Echtzeit sowie die Dokumentation der Applikationsmengen zu den vielfältigen Vorteilen des neuen Topcon LMS-20 NIRS-Systems. Im Zusammenspiel mit dem Topcon Pflanzensensor CropSpec ist sogar eine vollautomatisierte, teilflächenspezifische Düngung möglich, die exakt an dem variablen Bedarf der Pflanzenbestände ausgerichtet ist.“

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