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Wacker Neuson Group bleibt im ersten Halbjahr 2023 auf Wachstumskurs

Die Wacker Neuson Group ist im ersten Halbjahr 2023 gewachsen. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 27,4 Prozent auf 1.365,9 Millionen Euro (H1 2022: 1.072,5 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 176,7 Millionen Euro um 101,9 Prozent höher aus als im Vorjahr (H1 2022: 87,5 Millionen Euro). Die erhöhte Profitabilität gegenüber dem Vergleichszeitraum sei auf die an Materialkostensteigerungen angepassten Absatzpreise sowie die Flexibilisierung der Preismodelle zurückzuführen, hieß es in einer Pressemeldung des Unternehmens. Unverändert belasten jedoch punktuell auftretende Materialengpässe und die sich daraus ergebende Notwendigkeit von Nacharbeiten an den produzierten Maschinen die Produktivität in den Werken. Ein im Januar vollzogener Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen führte zu einem positiven Ergebniseffekt in Höhe von rund 15 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag mit 12,9 Prozent deutlich über Vorjahr (H1 2022: 8,2 Prozent).

„Auch im zweiten Quartal haben wir uns trotz des weiterhin angespannten Umfelds positiv entwickelt. Dies unterstreicht, dass es uns zunehmend gut gelingt, mit den zahlreichen Herausforderungen zurechtzukommen“, erklärt Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group. „Vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklung haben wir Mitte Juli unsere Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Dennoch bleiben wir für die zweite Jahreshälfte unverändert vorsichtig, um auf eine mögliche konjunkturelle Abkühlung jederzeit reagieren zu können.“

Wachstum getragen von Nachfrage in Europa und Nordamerika

Zu dem deutlichen Umsatzwachstum trug im ersten Halbjahr eine anhaltend starke Nachfrage vor allem in den Kernmärkten Europas und Nordamerikas bei. In der Region Europa (EMEA) wuchs der Umsatz um 23,9 Prozent auf 1.023,5 Millionen Euro (H1 2022: 826,3 Millionen Euro). Treiber des Umsatzwachstums war neben dem Heimatmarkt Deutschland auch der große europäische Baumaschinenmarkt Frankreich. Daneben zeigten auch viele osteuropäischen sowie nordeuropäische Länder zweistellige Zuwachsraten. Nach einer abgeschwächten Entwicklung in Südeuropa im vergangenen Jahr, zeigte sich hier im ersten Halbjahr 2023 eine spürbar gestiegene Nachfrage. Zurückhaltend entwickelte sich dagegen der Markt in Großbritannien, der 2022 noch von zweistelligen Wachstumsraten geprägt war. Produktseitig bestand eine unverändert hohe Nachfrage vor allem nach Radladern und Telehandlern. Auch die hohe Nachfrage nach Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft der Marken Kramer und Weidemann zeigte sich unverändert. Der Umsatz stieg im Bereich Landwirtschaft erneut deutlich um 51,9 Prozent auf 315,1 Millionen Euro (H1/2022: 207,4 Millionen Euro).

Cashflow deutlich verbessert

Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung zeigte sich auch der Brutto-Cashflow mit 200,2 Millionen Euro um 63,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert (H1 2022: 122,3 Millionen Euro). Der Free Cashflow lag mit – 30,5 Millionen Euro ebenfalls deutlich über Vorjahr (H1 2022: -123,8 Millionen Euro, vor Effekten aus der Auflösung einer Festgeldanlage im ersten Halbjahr 2022). Die Nettofinanzverschuldung zeigte sich mit 352,9 Millionen Euro gegenüber dem Jahresultimo 2022 deutlich erhöht (31.12.2022:  234,5 Millionen Euro). Die freien Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lagen zum Stichtag bei 33,7 Millionen Euro (31.12.2022: 53,7 Millionen Euro).

Prognose mit Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen angehoben

Die Wacker Neuson Group ist im ersten Halbjahr in allen Berichtsregionen mit einem robusten Auftragseingang ins Jahr gestartet, der sich zum Ende des Berichtszeitraums hin abschwächte. Der Auftragsbestand liegt weiterhin auf hohem Niveau. Die größte Herausforderung im zweiten Halbjahr stellt die weltweite makroökonomische Lage dar. Ein großer Teil der Marktteilnehmer und der wesentliche Teil der konjunkturellen Prognosen gehen für das zweite Halbjahr von einer konjunkturellen Eintrübung bis hin zu einer Rezession aus. Die vom Vorstand am 13. Juli überarbeitete Prognose bildet die positive Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr ab und berücksichtigt gleichzeitig eine mögliche konjunkturelle Abkühlung im weiteren Jahresverlauf. Entsprechend geht der Vorstand nun von einem Umsatz zwischen 2.500 und 2.700 Millionen Euro (bisherige Prognose: 2.300 bis 2.500 Millionen Euro) bei einer EBIT-Marge zwischen 10,0 und 11,0 Prozent aus (bisherige Prognose: 9,5 bis 10,5 Prozent). Hierin enthalten ist ein außerordentlicher Ergebniseffekt in Höhe von rund 15 Millionen Euro aus dem Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2023 nun mit rund 140 Millionen Euro prognostiziert (bisherige Prognose: rund 120 Millionen Euro). Bei der Net Working Capital-Quote (Net Working Capital in Prozent vom Umsatz) geht der Vorstand weiterhin von einem Wert von rund 30 Prozent aus.

Auch Weidemann gehört zu Wacker Neuson. — Copyright: Weidemann

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