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Wacker Neuson Group mit erstem Quartal zufrieden

Die Wacker Neuson Group erreichte im ersten Quartal einen Umsatz von 521,6 Millionen Euro, ein Plus von 20,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q1/21: 434,0 Millionen Euro).

Hauptsitz der Wacker Neuson Group in München. — Copyright: Wacker Neuson

Wechselkursbereinigt betrug der Zuwachs 18,4 Prozent. Allerdings belasteten Ineffizienzen im Zusammenhang mit der weiter angespannten Situation der Lieferketten sowie stark gestiegene Inputkosten die Profitabilität: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 10,3 Prozent auf 39,1 Millionen Euro zurück (Q1/21: 43,6 Millionen Euro). Die EBIT-Marge erreichte 7,5 Prozent, ein Rückgang um 250 Basispunkte (Q1/21: 10,0 Prozent). „Trotz der weiterhin herausfordernden Zuliefersituation ist es unseren Teams erneut gelungen, die dynamische Nachfrage nach unseren Produkten zu bedienen und ein weiteres Quartal mit starkem Wachstum abzuliefern. Die Coronapandemie und anhaltende Unterbrechungen der Lieferketten führen jedoch nach wie vor zu Störungen der Betriebsabläufe und zu Nacharbeiten, die neben hohen Materialkosten und steigenden Energiepreisen die Bruttomarge unter Druck bringen“, so Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group.

Zweistelliges Wachstum in allen Berichtsregionen

Im Segment Europa (EMEA) lag der Umsatz im ersten Quartal mit 411,6 Millionen Euro um 17,9 Prozent über dem Wert des Vorjahres (Q1/21: 349,2 Millionen Euro). Mit zweistelligen Wachstumsraten zeigten sich Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien als Treiber des Wachstums. Der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage nach Baggern, Radladern und Dumpern für die Bauwirtschaft, daneben entwickelte sich das konzerneigene Vermietgeschäft positiv. Das Geschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft der Konzernmarken Kramer und Weidemann lag mit einem Plus von 32,2 Prozent auch im ersten Quartal 2022 wieder deutlich über dem Vorjahr (Q1/22: 105,5 Millionen Euro; Q1/21: 79,8 Millionen Euro).

In der Region Amerikas setzte sich die positive Entwicklung in den USA und Kanada fort. Der Umsatz verzeichnete im ersten Quartal auch aufgrund starker Nachfrage von Großkunden einen überproportionalen Anstieg von 32,9 Prozent auf 90,8 Millionen Euro (Q1/21: 68,3 Millionen Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte lag das Plus bei 23,7 Prozent. Ein deutliches Wachstum verzeichneten Bagger und Kompaktlader sowie Produkte der Baustellentechnik, darunter Generatoren und Lichttürme. In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 19,2 Millionen Euro (Q1/21: 16,5 Millionen Euro), währungsbereinigt betrug der Anstieg 12,7 Prozent. Hier setzte sich das starke Wachstum in Australien, insbesondere im Bereich der Bagger und Walzen, fort, während sich der Konzern in China unverändert einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt sah.

Ineffizienzen und stark gestiegene Inputkosten belasten Profitabilität

Mit einer EBIT-Marge von 7,5 Prozent lag die Profitabilität im ersten Quartal um 2,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (Q1/21: 10,0 Prozent). Durch die wiederholt unterbrochene Maschinenproduktion und die notwendige Nacharbeit als Folge der überspannten Lieferketten entstand zusätzlicher Aufwand, der die Produktivität in den Werken belastete. Durch höhere Bezugskosten für Material und Energie sowie deutlich gestiegene Transportkosten geriet die Bruttomarge zusätzlich unter Druck. Verkaufspreiserhöhungen und die erneute Senkung des Anteils der Kosten für Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung am Umsatz konnten die negativen Effekte auf das Bruttoergebnis nicht vollständig kompensieren.

Prognose 2022 unverändert

Für das Geschäftsjahr 2022 geht der Vorstand unverändert von einem Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Millionen Euro aus. Die EBIT-Marge wird in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 Prozent erwartet. Ineffizienzen in Produktion und Logistik als Resultat der überspannten und wiederholt unterbrochenen Lieferketten sowie die deutlich gestiegenen Material-, Transport- und Energiekosten werden im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können. Der Vorstand sieht zudem das Risiko, dass die Störungen der Lieferketten kurzfristig weiter zunehmen könnten. In der Prognose sind weitergehende Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Verfassung der globalen Lieferketten nicht enthalten. Ebenso nicht enthalten sind die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen in China.

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