Ewald Glaser ZG Raiffeisen

ZG Raiffeisen: Vorstandsvorsitzender Glaser geht in Ruhestand

Der langjährige Vorstand der ZG Raiffeisen, Dr. Ewald Glaser, geht zum 1. Juli in den Ruhestand. Mit Glasers Ausscheiden übernimmt das Duo Lukas Roßhart und Dr. Holger Löbbert die frei werdenden Vorstandsressorts.

Ewald Glaser ZG Raiffeisen|copyright: Werkbild

Ewald Glaser trat 1984 ins Unternehmen ein und wurde 1997 zum Vorstand ernannt. In der Presseinformation heißt es über sein Wirken: „Seine Überzeugung von der Genossenschaftsidee prägte sein strategisches Handelnd und Denken über seine gesamte Amtszeit hinweg. Auf dem Fördergedanken, der die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Mitglieder in den Mittelpunkt der Unternehmensaktivitäten stellt, baut auch das Selbstverständnis der heutigen ZG Raiffeisen-Gruppe auf.“ Der promovierte Agrarwissenschaftler Glaser habe seine Nähe zu allen Themen im Agrarumfeld stets beibehalten, ohne dabei den strategischen Weitblick für das Potenzial und die Entwicklung anderer Geschäftsfelder zu verlieren. Die Transformation des Unternehmens von der reinen Genossenschaft in die heutige ZG Raiffeisen-Gruppe mit der Gliederung in Geschäftsbereiche und deren teilweise Ausgliederung in GmbHs sei in seinen eigenen Augen eine seiner wichtigsten Leistungen.

Glaser habe zudem Kooperationen und auch grenzüberschreitende Partnerschaften forciert. Als jüngstes Beispiel nennt das Unternehmen die Gründung des deutsch-französischen Joint-Ventures ECU mit der französischen CAC Colmar. Auf sein Betreiben hin habe die ZG Raiffeisen zudem Geschäftsaktivitäten in Frankreich in den Bereichen Märkte und Technik sowie in Rumänien im Bereich Agrartechnik etabliert.

Die Strukturentwicklung in der Landwirtschaft insbesondere in der jüngsten Vergangenheit, die Art und Weise der gesellschaftspolitischen Diskussionen um Tierwohl, Artenschutz oder andere ökologische Themen hätten dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden zuletzt immer wieder Sorgen bereitet. Er plädiert für einen offenen Dialog der Agrarbranche mit ihren Kritikern – und vor allem den Schulterschluss von Verbänden und auch Unternehmen in der Kommunikation. „In der hochemotional geführten Debatte sind wir gefordert, komplexe Zusammenhänge verständlich zu formulieren“, sagt er: „Diese schwierige Aufgabenstellung können wir nur in der Bündelung von Kräften nachhaltig erfüllen.“ Tragende Rolle in dieser Diskussion muss seiner Ansicht nach der Gedanke der Regionalität spielen: „Die Bevölkerung muss wieder ein Bewusstsein dafür bekommen, dass jedes Lebensmittel mit landwirtschaftlicher Arbeit und vor allem mit Menschen verbunden ist.“

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