Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im dritten Quartal 2022 erneut deutliche Umsatzzuwächse bei überproportional angestiegenen Kosten. Die Erwartungen bleiben jedoch von großer Unsicherheit geprägt.

Heute gab der LandBauTechnik Bundesverband die Ergebnisse für die Branchenkonjunktur im Land- & Baumaschinenvertrieb und -service für das dritte Quartal 2022 bekannt. Die Rückmeldungen der 6.000 Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe in Deutschland ergeben demnach erneut ein sehr gemischtes Bild. Zwar ist der Umsatz gegenüber dem – schon gar nicht schlechten – Vorjahresquartal mit einer Zunahme von 7,2 Prozent noch einmal deutlich gestiegen, doch wird diese Positiventwicklung deutlich überkompensiert von den Kostensteigerungen für Betrieb (+11,0 Prozent) und Personal (+7,8 Prozent) – das sind nun schon im zweiten Quartal in Folge Werte in seit über 20 Jahren nicht gemessenen Größenordnungen. Ebenfalls neu ist, dass nicht die Werkstatterlöse (+4,8 Prozent) hauptverantwortlich für das Umsatzplus waren, sondern Ersatzteil- (+8,2 Prozent) und Maschinenhandel (+6,4 Prozent). Bei den Maschinenverkäufen konnte der Neumaschinenumsatz (+7,4 Prozent) wieder zulegen, das Gebrauchtmaschinengeschäft trifft angesichts annähernd leerer Lagerhallen etwas in den Hintergrund (+4,5 Prozent).

Getrübte Stimmung im Fachhandel

Ulrich Beckschulte (Geschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes) stellte heraus, dass der Markt geprägt sei von äußerst reservierten Zukunftseinschätzungen. Entsprechend undurchsichtig bis negativ fällt der Blick auf die kommenden Quartale aus. Mit 47 Prozent der Fachbetriebe erwartet knapp die Hälfte Umsatzrückgänge, nur zehn Prozent erwarten eine positive Entwicklung.“ Das sei bereits im Quartal II/2022 ähnlich gewesen, habe sich dann aber deutlich besser entwickelt.

Unterstützung für die Mitarbeiterwerbung

Die Beschäftigtenzahlen sind nur leicht gestiegen. Die Fachbetriebe suchen folglich weiter, berichtete Ulrich Beckschulte. Hier arbeite die Verbandsorganisation an Hilfen wie Quereinstiegsmodellen für Menschen aus verwandten Berufen. Zudem biete der Bundesverband über die Branchenkampagne „Starke Typen“ ihren Fachbetrieben, Schulen und Ausbildungsstätten on- und offline speziell zugeschnittene Nachwuchswerbematerialien an und arbeitet aktuell daran, die Branche und den Beruf verstärkt in Schulen einzubringen.

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