Die Veröffentlichung der Ergebnisse des Händlerzufriedenheitsbarometers waren auch heuer wieder ein Highlight der LTU. Insbesondere beim Blick auf die Ergebnisse und Entwicklungen der einzelnen Themengruppen und Lieferanten zeigten sich interessante Unterschiede.

Die Aufmerksamkeit war groß im Saal der Landtechnischen Unternehmertage (LTU), als Ulrich Beckschulte (Geschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverband) heute Vormittag auf das Podium trat, um die Ergebnisse des Händlerzufriedenheitsbarometers (DSI) 2022 für Traktorenfabrikate bekanntzugeben. In dieser Umfrage werden alljährlich – gegen Ende des ersten Halbjahres – die Landmaschinen-Fachbetriebe über deren Zufriedenheit mit ihren Herstellern befragt und das lässt vielerorts aufhorchen. Das gilt nochmals verstärkt für die vergangenen drei krisengeschüttelten Jahre.

Leicht verbessertes Gesamtergebnis

Die Ausführungen waren hochinteressant. Die Zufriedenheit der Landmaschinen-Fachbetriebe mit ihren Traktoren-Lieferanten liegt in etwa auf dem Niveau der Vorjahresumfrage, so Ulrich Beckschulte. Im Durchschnitt wurde – auf der bekannten Skala von 0 (ganz negativ) bis 20 (maximal positiv) – ein Ergebnis von 13,1 erreicht. Das ist in Ordnung und – mit einem Plus von 0,2 Punkten – ganz leicht besser als noch in der 2021er Umfrage. Der Zündstoff lag wieder einmal in den Details. So gab es zwischen den 14 Themengruppen interessante Unterschiede in der Entwicklung. Während beinahe alle Themenfelder im Vergleich zur Vorjahresumfrage besser bewertet wurden, musste insbesondere die Rubrik Schleppervertrieb spürbar Federn lassen. Hier stürzte die Durchschnittsbenotung um 0,66 auf einen eher schlechten Wert von 10,79. Das war aber – mit Blick auf die schwierige Liefer-, Preis- und Marktsituation – zu erwarten gewesen.

Positive und negative Entwicklungen

Besonders im Fokus der Zuhörer war natürlich die Entwicklung der einzelnen Lieferanten beim Händlerzufriedenheitsbarometer 2022. Stark verbessern konnten sich unter anderem Deutz Fahr (13,1 / +1,15) und John Deere (12,6 / +0,87) die sich damit wieder verstärkt am Mittelfeld orientieren konnten. Schwieriger war die Entwicklung unter anderem für New Holland (10,5 / -1,14).

Das insgesamt beste Ergebnis erhielt diesmal Argo (15,0 / -0,11). Zwar musste der Hersteller leicht Federn lassen, allerdings nicht so stark wie das Fendt-Team (14,9 / -0,53), das im Vorjahr noch das beste Ergebnis erringen konnte. Von den klassischen Ranking-Diagrammen nahm der LandBauTechnik Bundesverband allerdings auch diesmal Abstand. Ziel sei nicht, so Ulrich Beckschulte, einen Gewinner und einen Verlierer zu präsentieren, sondern individuelle Missstände in den einzelnen Details zu erkennen sowie diese bilateral und rechtzeitig auf Augenhöhe zu diskutieren.

Details in der Februar Ausgabe der AGRARTECHNIK

Auf ebendiese Details das bei den einzelnen Lieferanten und Themenfeldern gehen wir in der kommenden Ausgabe der AGRARTECHNIK ein. Im Titelthema des Februar-Magazins finden Sie die wichtigsten Entwicklungen des Händlerzufriedenheitsbarometers 2022.