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LandBauTechnik-Branchenkonjunktur im Frühjahr weiter im Plus, Erwartungen verhalten

Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im ersten Quartal 2023 noch leichte Umsatzzuwächse bei überproportional steigenden Kosten. Die Branchenerwartungen bleiben verhalten.

Die Branchenkonjunktur im Land- und Baumaschinenhandel und -Handwerk legte im ersten Quartal 2023 weiter zu – wenn auch deutlich abgeschwächt. Das meldeten die fast 6000 Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe in Deutschland: 66 Prozent verzeichneten Umsatzzuwächse gegenüber einem schon recht guten Vorjahresquartal, nur 22 Prozent Umsatzverluste. Dabei steigt der Umsatz um im Durchschnitt um 3,5 Prozent.

Überproportional angestiegene Kosten

„Dabei ist der Maschinenhandel mit einem Plus von 2,8 Prozent noch der schwächere Part, denn der Werkstattumsatz steigt um 8,8 Prozent und im Ersatzteilbereich waren es 5,4 Prozent“, stellt Ulrich Beckschulte von der GIT im LandBauTechnik Bundesverband heraus. Doch so positiv das klingt, das eigentliche Problem liegt in den überproportional angestiegenen Kosten für Betrieb (plus neun Prozent) und Personal (plus 9,5 Prozent). „Hier drohen besorgniserregende Entwicklungen, denn die Zinsen erschweren einerseits den Absatz gerade von hochpreisigen Spitzentechnologien. Andererseits schnellen die Lagerkosten in den Fachbetrieben in die Höhe – beides war jahrelang kein Thema und schlägt nun voll durch.“ Natürlich spielen die hohe Inflation, explodierende Löhne, Gehälter und Einkaufspreise insbesondere bei Energie auf das gleiche Tor. Entsprechend ist der Lagerbestand erstmals wieder deutlich gestiegen, vor allem bei Neutechnik und Ersatzteilen, das Gebrauchtmaschinenlager läuft hingegen leer.

Erwartungen verhalten

Der Beschäftigtenstand ist mit plus 0,2 Prozent nur marginal gestiegen. Die Investitionsneigung war im ersten Quartal 2023 noch immer spürbar, immerhin haben 30 Prozent der Fachbetriebe mehr als im Vorjahr investiert, bei 51 Prozent war es unverändert und nur 19 Prozent meldeten hierzu eine rückläufige Entwicklung.

Entsprechend verhalten sind auch die Erwartungen der Unternehmer an die nähere Zukunft, in der nur noch sechs Prozent Zuwächse beim Umsatz erwarten, demgegenüber 29 Prozent Umsatzverluste, während mit 65 Prozent die deutliche Mehrheit einen Status quo bei der Umsatzentwicklung erwartet. Hier gewinnt der Gebrauchtmaschinenmarkt an Bedeutung, den 83 Prozent der Fachbetriebe unverändert erwarten, während 63 Prozent im Neumaschinengeschäft sinkende Umsätze kommen sehen. Am wenigsten Gefahr sehen die Fachbetriebe für den Umsatz in der Werkstatt- und im Ersatzteilebereich. Hier erwarten 66 Prozent beziehungsweise 35 Prozent weitere Zuwächse.

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