LandBauTechnik Bundesverband  |  Im dritten Quartal 2023 ging die Konjunktur in der LandBauTechnik-Branche zurück. Copyright: LandBauTechnik Bundesverband

LandBauTechnik-Konjunktur schwächte sich im letzten Quartal 2023 deutlich ab

Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im vierten Quartal 2023 deutliche Umsatzverluste im Maschinenhandel bei hohem Kostendruck. Die Branchenstimmung ist eingetrübt, so der LandBauTechnik Bundesverband.

Die Branchenkonjunktur im Land- & Baumaschinenhandel und -handwerk zeigt im vierten Quartal 2023 erneut ein Negativergebnis: Nach -0,7 Prozent im Herbst ging der Branchenumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal im Winter sogar um 2,7 Prozent zurück. Das ergab eine Umfrage des LandBauTechnik Bundesverbands bei den fast 6.000 Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetrieben in Deutschland. Nur 13 Prozent verzeichneten noch Umsatzzuwächse, bei gerade 15 Prozent gab es keine Veränderung und drei Viertel der Mitglieder hatten Umsatzverluste zu beklagen – und das trotz der Agritechnica im November, die in der Vergangenheit zumeist noch einmal für eine positive Sonderkonjunktur stand.

Schwierige Umsatz-Kosten-Entwicklung

„War es bisher nur die Warnung vor einer fatalen Entwicklung, stehen wir heute trotz abnehmender Kostenzuwächse vor einer ganz schwierigen Situation: Noch nie war der Abstand von Umsatz- zu Kostenentwicklung so groß und das leider zu Ungunsten der Umsatzseite“, konstatiert Ulrich Beckschulte von der Fachberatungs- & Informationsstelle (FIS) im LandBauTechnik Bundesverband. Dabei ist der Maschinenhandel (minus 3,8 Prozent) ganz klar der Verlierer. Werkstatt- (plus 6,5 Prozent) und Teileumsatz (plus 5,7 Prozent) wuchsen davon unbeeindruckt weiter. Die Kostenentwicklung zeigt sich leicht mit plus 6,7 Prozent beim Personal und plus 5,2 Prozent bei den Betriebskosten leicht eingebremst, aber unvermindert hoch. „Hinzu kommt eine bedenkliche Situation in den Maschinenlagern, wo sich vor allem Neu-, zunehmend aber auch Gebrauchttechnik türmt, deren schleichender Abfluss bei gestiegenen Zinsen zu immensem Druck auf die Liquidität in den Fachbetrieben führt.“

Negative Erwartungen

Demgegenüber ist der Beschäftigtenstand mit plus 1,8 Prozent erneut leicht gestiegen. Die Investitionsneigung war im vierten Quartal 2023 ausgeglichen. Auf die Frage nach ihren Umsatzerwartungen an die nähere Zukunft waren die Fachbetriebe zum Jahreswechsel deutlich wie nie: Satte 75 Prozent erwarten Umsatzverluste. Die bislang dunklen Wolken am Horizent kommen näher. Einzig der Werkstatt trauen knapp die Hälfte der Fachbetriebe eine positive Entwicklung zu.

Weitere Meldungen zum LandBauTechnik Bundesverband finden Sie hier.

AGRARTECHNIK Newsletter

News, Entwicklungen, Insights, Events und Personalien aus der Landtechnik-Branche - kostenlos und direkt in Ihre Mailbox.